Chat-Stalker Teil 2

Er ist immer noch da. Und das Portal kann da auch nichts machen. Egal, lasse ich mich doch sonst von sowas nicht beeindrucken. Ein Knilch, der auf Lack steht und dauernd vor Liebe winselnd in meinen Chat kommt, mit dem kann ich doch so richtig dominant umspringen. Gesagt, getan. Auf sein Betteln gehe ich gar nicht mehr ein und auch wenn er wieder mal lechzend in den Textchat zu mir kommt: Zahlt er nicht, bin ich auch nur knapp angebunden.

Letztens fesselte und knebelte ich ihn virtuell ans Bett, packte noch eine riesige Lackdecke oben drüber und ließ ihn da einfach liegen. Zwei Tage später kam von ihm eine Mail, ob er denn wieder unter der Decke hervorkommen dürfte. Nein!
Auf alle Fälle hat er gemerkt, dass ich mich geändert habe. So ganz scheint ihm das ja nicht zu passen, drohte er mir doch sich ein neues Revier zu suchen. Da machte ich gedanklich schon einen Luftsprung. Aber zu früh gefreut, denn er kommt immer und immer wieder. Was solls! Das nächste Mal stecke ich ihn in einen Ganzkörperanzug, natürlich aus Lack, wickle zusätzlich noch Tape rum und versenke ihn in einem tiefen See. Virtuell natürlich 😉

Okay, Spaß … Spaß. Aber die Zeit ist ja auf meiner Seite, denn irgendwann hat auch der größte Liebeskasper mal die Nase voll von seinem Objekt der Begierde.